Im Januar hat ein weiteres Projekt aus dem NaMKü Förderprogramm begonnen. Die Reederei EMS Maritime Offshore GmbH mit Sitz in Emden plant ein CTV (Crew Transfer Vessel) mit einem hybriden Antriebssystem auszustatten, welches mit Hilfe eines Energiespeichers (ESS) ca. 20% des Energiebedarfs decken kann. Das Antriebssystem besteht aus 4 Antriebssträngen welche diesel-mechanisch, diesel-elektrisch oder ESS-Elektrisch mit Permanent Magnet Motoren betrieben werden. Durch geplante Offshore Ladestationen kann der Energiebedarf in Zukunft bis zu 80 % über den hybriden Antrieb bereitgestellt werden.  Das Schiff wird in den kommenden Jahren in einem Offshore Windpark vor der Deutschen Nordseeküste eingesetzt. Mit Beginn des Jahres 2023 starten drei weitere Projekte. Die HEGEMANN-REINERS GRUPPE aus Bremen wird auf drei ihrer Schiffe Modernisierungen der Antriebsanlagen durchführen. Hierfür werden der Hopperbagger HEGEMANN II und die Klappschuten DARSS und ZINGST, betrieben mit Schottel-Navigatoren, Antriebsmotoren der neuesten Generation mit Abgasnachbehandlung erhalten. Der Fokus liegt dabei auf Energieeffizienz und Schadstoffausstoß. Am 01.01.2023 startete ein weiteres Projekt aus dem 3. Förderaufruf. Ziel des Vorhabens ist die Ausrüstung des in Bau befindlichen MS “Cemcommander“ mit einem Rotorsegel. Auf dem von der Baltrader Gruppe (Hamburg) in Auftrag gegebenen Zementcarrier wird im Bereich des Vorschiffs ein Rotorsegel mit den Abmessungen 24 x 4 m installiert, welches Treibstoff- und somit Emissionseinsparungen von bis zu 14 Prozent ermöglicht. Wind-Assistenz-Antriebssysteme leisten einen unmittelbaren Beitrag zum Klimaschutz auf dem Weg zu einer klimaneutralen Schifffahrt und entsprechen damit den Förderzielen der Richtlinie. Bildquelle: baltrader.com Am 01. Dezember 2022 haben zwei weitere Förderprojekte aus dem 3. Aufruf des Förderprogramms NaMKü begonnen. Die Fährreederei Scandlines plant, alle vier auf der Vogelfluglinie zwischen Puttgarden und Rødby verkehrenden Hybridfähren mit Hilfe eines Energiespeichersystems (ESS) und Batteriepaketen derart umzurüsten, dass zukünftig mindestens 80 Prozent des Energiebedarfs des Schiffsbetriebs batterieelektrisch und damit emissionsfrei gedeckt wird. Die Umrüstungen der „Deutschland“ und „Schleswig-Holstein“ werden hierbei durch das NaMKü-Programm gefördert. Die im Rahmen der Projekte vorgesehenen Maßnahmen erfüllen das Förderziel von Emissionsreduktionen gemäß Ziffer 3.2 des Programms. Am Donnerstag, den 01.12.2022 hat das BMDV den vierten Förderaufruf zur nachhaltigen Modernisierung von Küstenschiffen veröffentlicht. Dieser ist wieder technologieoffen gestaltet und sieht als Stichtag zur Antragseinreichung den 28.02.2023 vor. Inhaltliche Schwerpunkte sind der Bereich der Motorenmodernisierungen sowie Maßnahmen zur Schadstoffminderung und Verbesserung der Energieeffizienz. Adressiert werden dabei auch Themen wie alternative Antriebe (bspw. mit den Kraftstoffen Methanol, Ammoniak, Wasserstoff) und Windassistenzsysteme. Bei fachlichen und administrativen Fragestellungen bitten wir um direkte Kontaktaufnahme mit dem Projektträger TÜV Rheinland Consulting GmbH. Den aktuellen Förderaufruf finden Sie hier. Der 01.07.2022 war der Beginn einer Projektreihe aus dem 2. Förderaufruf zum Bau von vier Schwergutschiffen der Reederei SAL Heavy Lift. Die baugleichen Schiffe werden jeweils mit einem umweltfreundlichen Antriebssystem ausgestattet und werden demnach unter 3.1 der Förderrichtlinie – Maßnahmen zur Motorenmodernisierung anteilig durch das BMDV gefördert. Das Antriebssystem besteht aus einer Kombination aus diesel-mechanischem, diesel-elektrischem und Hybridantrieb. Durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten kann die Anlage stets im optimalen Auslastungsbereich betrieben werden und erreicht so, zusätzlich zu den emissionsarmen Motoren, eine weitere Emissionsminderung. Am 01.10.2021 hat ein weiteres Projekt aus dem Förderprogramm NaMKü begonnen. Hierbei handelt es sich um die MS „Gällnö“ der Reederei Hartmann aus Leer. Adressiert wird die Nummer 3.3 der Richtlinie „Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz“. Die geplanten Maßnahmen umfassen die Installation von hydrodynamisch optimierten Propellerflügeln sowie eines solchen Ruderblattes, der Optimierung der Maschinensteuerung und der Aufbringung einer reibungsarmen Bewuchsschutzfarbe. Durch die Kombination der Maßnahmen soll der Energieverbrauch des Schiffes um ca. 15% gesenkt werden, um einen aktiven Beitrag zur Senkung der Emissionen beizutragen. Zum 01.09.2021 ist des erste Projekt aus dem ersten Förderaufruf NaMKü gestartet. Ziel ist die Ausrüstung des Schwergutschiffes MV Trina der Reederei SAL Heavy Lift mit einem Synthesegasgenerator. Basierend auf den Additiven Wasserstoff, Sauerstoff, Methanol und Wasser soll der innermotorische Prozess beeinflusst und somit die Schadstoffemissionen reduziert werden. Hierbei stehen vor allem die Verminderung der Stickoxid-und Partikelmasseemissionen im Fokus, allerdings können bei der genutzten Technologie auch Kohlenstoffdioxid-Emissionen reduziert werden. Das Projekt adressiert somit die Nummer 3.2 der Richtlinie „Maßnahmen zur Schadstoffminderung“ und trägt somit aktiv zur Erreichung der Emissionsziele der Bundesregierung bei.